Balkan-Storchschnabel: Zuverlässiger Bodendecker gegen Unkraut
Ihr seid auf der Suche nach einem hübschen, starkwüchsigen und anspruchslosen Bodendecker, der zuverlässig schnell eine Fläche begrünt, wodurch ihr kaum Unkraut jäten müsst? Und noch besser, der immergrün ist, sodass sich auch im zeitigen Frühjahr kein Unkraut durchsetzen kann? Dann hab ich den ultimativen Tipp für euch: Balkan-Storchschnabel (Geranium macrorrhizum in der Sorte „Spessart“).
Man kann ihn auch unter oder zwischen Gehölze setzen; ich hab ihn letztes Jahr gepflanzt, um den Beetstreifen mit meinen Spalierobstbäumen zu begrünen – und bin begeistert! Ich hab die kleinen Geranium-Pflänzchen in einem Abstand von 30 bis 40 Zentimetern zueinander gesetzt und die freie Fläche dazwischen mit Rasenschnitt gemulcht. Bis zum Herbst musste ich nur ab und zu vereinzelte Unkräuter auszupfen – aber dieses Jahr war die Fläche schon so dicht vom Geranium bewachsen, dass das gar nicht mehr nötig war.
Blütenmeer
Geranium macrorrhizum „Spessart“ wird etwa 25 Zentimeter hoch und bildet durch kriechende Rhizome breite Teppiche. Kleine Warnung: Es überwuchert Unkraut, aber auch alles andere, man sollte es also in keiner Mischpflanzung mit schwachwüchsigeren Stauden einplanen. Aber wenn sich der Balkan-Storchschnabel ausbreiten darf, ist er eine zauberhafte Pflanze für alle Jahreszeiten. Von Mai bis Juli bietet er ein weiß-zartrosa Blütenmeer, im Herbst eine orange- bis kupferrote Blattfarbe. Und er ist, wie gesagt, immergrün (zumindest in milden Wintern).
Standort
An den Standort stellt der Balkan-Storchschnabel keine besonderen Ansprüche. Er kann sonnig bis halbschattig sein, der Boden trocken bis frisch.
Da er so wuchert, hab ich dazwischen nur ein paar Zwiebelblumen gesetzt (Narzissen), die überragen mit ihren Blüten im Frühjahr den Storchschnabel-Teppich und sind jetzt schon verblüht und ziehen ihre Blätter ein, werden also vom Storchschnabel bis zum nächsten Frühling einfach „verschluckt“. Die einzelnen Traubenhyazinthen, die ihr im Vordergrund seht, sind fast zu klein, die gehen im Geranium-Meer unter.
Habt ihr Erfahrung mit Storchschnabel (oder anderen Bodendeckern) im Garten?
Liebe Kati,
weißt Du, ob der Storchschnabel es gegen Efeu aufnehmen kann oder wäre es ein schlechter Tausch. Unter verschiedenen Bäumen (Tanne, Ahorn, etc.) hat sich bei uns Efeu eingeschlichen. Ich habe es selbst nicht gesetzt und am Anfang war es ganz nützlich. Dann aber habe ich versäumt es zu entfernen und mittlerweile hat es so gewuchert, dass ich seit letztem Jahr dran bin, es einigermaßen weg zu bekommen.
Nun war meine Überlegung ob ich in die mittlerweile teils entfernten Efeuwurzeln (habe nicht alles raus bekommen) den Storchschnabel setze, da ich gelesen habe, er könnte es mit dem Efeu aufnehmen. Ich habe aber Bedenken, dass ich mir das Problem noch verschlimmere und dann genauso mit dem Storchschnabel zu kämpfen habe wie derzeit mit dem Efeu.
Hast Du da Erfahrungswerte?
Liebe Grüße Ingrid
Liebe Ingrid,
mit Storchschnabel in Kombination mit Efeu habe ich keine Erfahrungen – aber ich würde vermuten, dass in diesem Fall trotzdem der Efeu stärker ist, wenn dieser schon mal etabliert ist. 🙁 Da müsstest du also wirklich dahinter sein, dass du den Efeu, sobald er irgendwo wieder austreibt, sofort entfernst. Wenn der Standort unter den Bäumen recht schattig ist (ich gehe davon aus, da du Tanne schreibst?), ist ein besserer Tauschpartner vielleicht das Kleine Immergrün? Das braucht zwar ein paar Jahre, bevor es richtig dicht den Boden abdeckt, und bis dahin wirst du dazwischen Unkraut jäten müssen, aber dafür könntest du auch den Efeu im Blick haben und beim ersten Aufkommen gleich entfernen, bis das Immergrün stärker ist.
Liebe Grüße,
Kati