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Natur

Barbarazweige schneiden

Am 4. Dezember ist der Gedenktag der Heiligen Barbara, und nach altem Brauch werden an diesem Tag Zweige von Obstbäumen geschnitten und in der Wohnung bzw. im Haus in eine Vase mit Wasser gestellt – denn dann sollen sie bis zum 24. Dezember blühen.

Liebesorakel

Abgesehen vom dekorativen Zweck sind mit Barbarazweigen im Volksglauben verschiedene Orakel verbunden. Ich kann mich erinnern, dass meine Oma mir als Kind sagte, wenn die Barbarazweige bis Weihnachten blühen, steht eine Hochzeit ins Haus. Ein anderer Brauch ist, dass junge Mädchen verschiedene Zweige schneiden und jedem ihrer Verehrer einen davon zuweisen – der Zweig, der zuerst blüht, soll auf den zukünftigen Bräutigam hindeuten.

Die meisten Bräuche verbinden jedenfalls mit Barbarazweigen, die bis zum Heiligen Abend blühen, Glück und Gesundheit fürs folgende Jahr.

Welche Bäume eignen sich für Barbarazweige?

Welche Obstbäume verwendet werden, ist von Region zu Region unterschiedlich – man kann etwa die Zweige von Kirsch-, Apfel- oder Pflaumenbäumen nehmen, aber auch jene von Schlehe, Weißdorn oder Kornelkirsche (Dirndlstrauch).

Brauchen Barbarazweige Frost?

Wer seinem Glück auf die Sprünge helfen will, kann die geschnittenen Zweige über Nacht in die Gefriertruhe legen, bevor sie in die Vase kommen, vor allem in milden Wintern – denn die Knospen mancher Bäume brauchen zuerst einen Kältereiz, bevor sie zu blühen beginnen. In den ersten Tagen stellt man die Vase dann in einen hellen, kühlen Raum; erst, wenn die Knospen anschwellen, kommen die Zweige ins Warme.

Grundsätzlich bringt man Zweige von Steinobst (Kirsche, Pflaume, Pfirsich, …) leichter zum blühen als welche von Kernobst (Apfel, Birne), weil Letzteres einen stärkeren Kältereiz braucht. Das Wasser in der Vase sollte man alle zwei Tage wechseln.