
Bodendecker unter Sträuchern
Nach dem Mega-Projekt freiwachsende Naschhecke von letzter Woche (siehe Beitrag hier >>>) hat sich mir die Frage gestellt, wie ich am besten verhindere, dass die noch kleinen Sträucher von hochwachsendem Unkraut überwuchert werden. Die erste Idee war natürlich mulchen – mit Stroh, Heu oder Laub. (Rindenmulch versuche ich zu vermeiden, weil er den Boden sauer macht und ihm Nährstoffe entzieht.)
Bodendecker statt Mulchschicht
Da ist es natürlich mit einmal mulchen nicht getan, man muss die Mulchschicht regelmäßig erneuern, und letztendlich ließ mir ein neuer Gedanke keine Ruhe: Was wäre, wenn ich jetzt gleich mit geeigneten Bodendecker-Stauden dafür sorge, dass sich eine möglichst geschlossene Pflanzendecke bildet?
Und vielleicht schaffe ich es sogar, eine bunt gemischte Vegetation mit möglichst vielen Nutz- und Heilpflanzen zu schaffen, die man hierzulande auch natürlicherweise im Wald unter Bäumen und Sträuchern findet – etwa Waldmeister, Leberblümchen, Duftveilchen oder Lungenkraut.

Pflanzung der Bodendecker zwischen den Sträuchern
Um es kurz zu machen: Der Traum vom schattigen (Heilpflanzen-)Staudenbeet hat mich nicht mehr losgelassen, und so habe ich mir aus der Liste meiner Wunschpflanzen einen Bepflanzungsplan gezeichnet, um eine genaue Einkaufsliste erstellen zu können. (Viele der von mir verwendeten Pflanzen könnt ihr aber mit etwas Glück sogar selber im Wald finden und ausgraben – bitte aber vorher erkundigen, ob es sich nicht um eine geschützte Art handelt.) Die Auswahl meiner Pflanzen findet ihr hier. >>>
Die Mischung macht’s
In meinem Bepflanzungsplan habe ich auch auf eine gute Höhenabstufung geachtet (höhere Stauden nach hinten an den Zaun, direkt unter den Sträuchern und im Vordergrund niedrige Stauden, und dazwischen in der Mitte Stauden mittlerer Höhe). Außerdem will ich erreichen, dass die ganze Saison über irgendetwas blüht und habe die Stauden dementsprechend nach ihrer Blütezeit durchgemischt; last but not least kann man auch darauf schauen, dass sie farblich gut zusammenpassen.
Lückenfüller Sommerblumen
Natürlich sind zu Beginn auch zwischen den Stauden Lücken, denn sie sollen sich ausbreiten können, nicht von Vornherein miteinander konkurrieren. Man kann in diese Lücken zum Beispiel Sommerblumen (also nicht winterharte Arten, die nach der Saison wieder absterben) säen, dann hat man erstens schon in diesem Sommer blühende Pflanzen und zweitens hoffentlich weniger Unkraut zu jäten, bis die Stauden größer geworden sind. Ich schätze, dass es zwei bis drei Jahre dauert, bis die Stauden eine geschlossene Pflanzendecke bilden und sich das Jäten mehr oder weniger erledigt hat. (Wenn ich von Unkraut spreche, dann können das natürlich auch schöne Wildpflanzen sein und ich werde von Fall zu Fall abwägen, ob sie bleiben dürfen; ich will momentan hauptsächlich dafür sorgen, dass sich auf den freien Flächen nicht hohe Gräser etablieren, die die kleinen Sträucher überwuchern.)
Wie habt ihr Gehölze in eurem Garten unterpflanzt? Oder mulcht ihr lieber?