Brombeeren unterpflanzen
Bei frisch gepflanzten Brombeeren, die am Spalier gezogen werden, stellt sich die Frage, wie man mit dem Unterwuchs umgehen soll. Unkraut jäten? Regelmäßig mulchen? Auf alle Fälle solltet ihr später, wenn die Brombeeren einmal angewachsen sind, keine Bodenbearbeitung mehr durchführen, da sie Flachwurzler sind und euch das somit übelnehmen könnten.
Gute Mischkultur
Ich habe mich mit der Pflanzung der Brombeeren auch gleich für eine Unterpflanzung entschieden, und zwar mit Pflanzen, die positive Auswirkungen auf das Beerenobst haben sollen:
- Schafgarbe (Achillea millefolium): kann die Erträge steigern
- Zitronenmelisse (Melissa officinalis): ist gesundheitsfördernd
- Vergissmeinnicht (Myosotis sylvatica): wirkt gegen den Madenbefall durch Himbeerkäfer
Schafgarbe und Melisse habe ich als fertige Pflanzen gekauft und eingesetzt, und in die freien Lücken habe ich überall Vergissmeinnicht eingesät (eine niedrige Sorte wie diese hier: >>>).
Zusätzlich habe ich davor, da ich noch einen niedrigen Beetabschluss wollte, Walderdbeeren (Fragaria vesca) und Sand-Thymian (Thymus serpyllum) gepflanzt. Ich freue mich schon auf die vielen Insekten, die dadurch angelockt werden. Und das Unkrautjäten sollte sich somit im Rahmen halten.
Habt ihr eure Brombeeren (oder Himbeeren) unterpflanzt?
Hab meine Brombeeren auch untergepflanzt. Bzw. da ich die meisten als Wildwuchsbrombeerdickicht beim Hauskauf im Garten mitgekauft habe, hatten die sich selbst untergepflanzt. Überwiegend mit Giersch, Brennesseln, und anderen Wildkräutern. Der Girsch, wenn auch von den meisten Gärtnern verhasst, muss ich sagen hat keinen schlechten Job gemacht. Der Boden wurde gut feucht gehalten. Essen kann man ihn auch. Trotzdem hab ich ihn jetzt auch deutlich reduziert und pflanze nun auch Schafgarbe, Vergissmeinnicht, Melisse, Maiglöckchen, Buschbohnen, Ringelblumen, evtl. auch einjährigen Klee, niedrige Erbsen, Knoblauch, Zwiebel, Rainfarn und Farn unter bzw. dazwischen. Erstere jeweils in unterschiedlichen Sorten. Bin auch schon sehr gespannt und freu mich auf deinen Erfahrungsbericht.
Wow, was für eine tolle bunte und wilde Mischung! 🙂 Bei mir hat vor allem der Thymian den Boden gut zugemacht. Das Vergissmeinnicht konnte sich nicht gut durchsetzen, da waren Zitronenmelisse und Schafgarbe stärker.
Alles Liebe, Kati
Ich habe eine uralte, von meiner Großmutter gepflanzte Brombeerhecke, die wunderbare Früchte hervorbringt. Ein Teil davon ist mit sibirischen Vergißmeinnicht unterpflanzt. Aber bei der Trockenheit diesen Sommer sind mir vor der zweiten Ernte fast alle Beeren vertrocknet. Ich hatte nur ca. 11 kg, wo ich sonst mindestens 20 habe. Nun habe ich berlegt, ob ich vielleicht die Ranken, die getragen haben und die ich jetzt bald abschneiden werde, häckseln soll und ob ich dann die Brombeeren mit diesen gehäckselten Ranken mulchen kann. Was meint Ihr dazu? Dann würde sich die Feuchtigkeit des Frühjahres vielleicht besser im Boden halten. Ich kann ja jetzt nicht anfangen, meine Brombeeren zu gießen – das wäre viel zu teuer, da ich mit Trinkwasser bewässern müsste.
Liebe Brigitte,
ich würd nur drauf aufpassen, dass du dir einerseits keine Krankheiten oder Schädlinge in die nächste Saison mitschleppst – und andererseits, dass dann mit den Samen der alten Früchte (sollten noch welche auf den Ranken sein) keine wilden Triebe keimen. Besser kannst du die Feuchtigkeit wahrscheinlich z.B. mit Rasenschnitt als Mulchschicht in der Erde halten.
Meine Brombeeren leiden leider auch sehr unter Trockenheit – da komme ich um eine Bewässerung in langen Dürreperioden nicht herum. Weniger problematisch scheint die Trockenheit für Himbeeren zu sein, da komme ich auch ohne Gießen aus.
Liebe Grüße, Kati