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Natur

Überraschung bei der Nistkasten-Reinigung

Heute wollte ich den Nistkasten an meiner Gartenhütte reinigen, der letztes Jahr von Kohlmeisen bebrütet wurde.

 

Eigentlich ist der beste Zeitpunkt dafür ja im Spätsommer; unmittelbar, nachdem das letzte Vogeljunge flügge geworden ist. Dabei reicht es, das alte Nest auszuräumen bzw. den Nistkasten mit Schaber oder Bürste zu säubern. Eventuell auch mit klarem Wasser ausspülen, aber bitte niemals chemische Reinigungsmittel verwenden! Am besten tragt ihr Handschuhe, damit ihr nicht mit allfälligen Parasiten in Berührung kommt.

 

Eine gute Idee ist es, vorher mal kurz anzuklopfen, denn nach Auszug der brütenden Vögel ist ein Nistkasten trotzdem noch begehrter Unterschlupf – nicht nur für Vögel, die hier übernachten oder Schutz vor der Witterung suchen, sondern auch etwa für Mäuse oder Siebenschläfer. Ihr solltet ihnen die Gelegenheit geben, „freiwillig“ das Weite zu suchen, bevor ihr sie aufschreckt.

 

Ich hab den Zeitpunkt letzten Sommer verpasst, und als ich im Spätherbst den Nistkasten zum Reinigen öffnete, erlebte ich eine böse Überraschung: Es hatten sich bereits Wespen häuslich eingerichtet. Deshalb habe ich den Nistkasten erstmal in Ruhe gelassen und gehofft, dass der Winterfrost das Problem auf natürliche Weise löst. Hat er nicht, wie ich heute feststellen musste: Nach wie vor kuscheln hier ein paar Wespen – interessanterweise gemeinsam mit einigen Fliegen, da ist wohl im Tierreich gerade Pragmatismus angesagt.

 

Ich hoffe nach wie vor, dass die Wespen nur eine Überwinterungsmöglichkeit gesucht haben und nun, wo es wärmer ist, freiwillig ausziehen, um sich etwas Größeres zu suchen. Oder von den nächsten Vögeln, die hier nisten wollen, verjagt werden. Bleiben können die Wespen jedenfalls nicht, weil der Nistkasten ganz in der Nähe meiner Bienenstöcke hängt und diese Gefahr laufen, von den Wespen ausgeräubert zu werden.

 

Habt ihr Erfahrung mit Wespen im Nistkasten? Ich bin beileibe kein Wespen-Fan, aber töten möchte ich sie auch nicht.