
Geniale Gemüse-Kombi: Die drei Schwestern
Beim Kombinieren von Gemüsearten im Sinne der Mischkultur (siehe Beitrag hier >>>) bin ich immer ein bisschen am Experimentieren – manches klappt gut, manches gar nicht, und manches, das im letzten Jahr funktioniert hat, geht plötzlich im nächsten Jahr gar nicht mehr.
Eine Kombination hat sich aber schon seit Jahren bewährt und ist ein Fixstarter in meinem Gemüsebeet: die „drei Schwestern“, auch Milpa genannt. Sie stammt von den Maya in Mittelamerika und besteht aus Mais, Bohnen und Kürbissen, die gemeinsam an einem Fleck angebaut werden.
Das Geniale daran: Der Mais dient den Bohnen als Rankhilfe, und die Kürbisse decken wiederum den Boden darunter ab und halten ihn so feucht und unkrautfrei. Zusatz-Plus: Durch die Bohnen wird der Boden mit Stickstoff angereichert.
Ich bin im Privatgarten ein bisschen vorsichtig mit Kürbissen, die werden echt riesig, deshalb praktiziere ich das Milpa-System meistens mit Zucchini als Bodendeckern – funktioniert super! Mais und Zucchini säe ich immer als erstes aus (nach den Eisheiligen, um den 20. Mai), und sobald der Mais eine gewisse Größe erreicht hat, säe ich rundherum die Bohnen (etwa fünf Stück pro Maispflanze). Das ist wichtig, denn sät man gleichzeitig aus, überwuchern die schnell wachsenden Bohnen die zarten Maispflänzchen – zumindest ist es mir im ersten Versuch so gegangen, bevor ich dazugelernt habe …
Mein Milpa-Beet schaut übrigens so aus: Auf eine Größe von 3 x 1 Meter kommen 3 Zucchini-Pflanzen (eine pro Quadratmeter) und zwei Reihen à 5 Maispflanzen (also in einem Abstand von 60 Zentimetern in der Reihe). Da lasse ich gerne ein bisschen mehr Platz, als wenn der Mais alleine stehen würde, denn sonst wird mir das mit den Bohnen und Zucchini zu dicht.
Ich wünschte, ich würde für alle Gemüsearten so gut funktionierende Kombinationsmöglichkeiten kennen. Welche Erfahrungen habt ihr mit Mischkultur gemacht?
Hallo Kati
was sich ergänzt und gegenseitig Raum lässt, da wächst nicht nur die Pflanze auch die Liebe zueinander. Wenn man die „Persönlichkeit“ einer Pflanze kennt, dann ist das wie mit Menschen. Dann noch eine Brise aus unterstützender Erziehung und die Richtung stimmt für leckere Früchte und viele Samen fürs nächste Jahr. Wer den Charakter einer Pflanze kennt (da gibts ja Informationen in Hülle und Fülle online), der muss etwas weniger testen. Neben dem Timing gibt es ja noch die Wetterverhältnisse, Wind, Regen, Trockenphasen, Temperaturschwankungen, Insektenpopulationen, usw. zu beachten … man muss die Pflanzen lesen lernen und „zuhören“, … was sie brauchen dann auch ihnen geben. … Wie mit Gottes kleinen Kindern eben 😉