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Garten

Gründüngung mit Phacelia

Für eine Gründüngung im Garten, also den zeitweisen Anbau von Pflanzen, die dem Boden gut tun, gibt es viele gute Gründe. Etwa die Auflockerung des Erdreichs durch Gründüngungspflanzen mit hohem Feinwurzelanteil. Oder die Steigerung der Bodengesundheit (so wirken zum Beispiel Gelbsenf, Tagetes oder Ringelblumen gegen Nematoden). Und natürlich die Anreicherung mit Nährstoffen, wenn die Gründüngungspflanzen anschließend in den Boden eingearbeitet werden (bzw. wirken Hülsenfrüchtler wie Lupine, Klee oder Luzerne zusätzlich stickstoffanreichernd).

Fruchtfolge und Brache

Ich habe mein Gemüsebeet im Sinne der Fruchtfolge in vier Teile geteilt, die jedes Jahr weiterrücken, wobei immer ein Viertel brach liegt und sich „erholen“ darf, sodass ich keinen Dünger benötige und der Boden dennoch nicht ausgelaugt wird (siehe Blog-Beitrag hier >>>).

Auf dem brachliegenden Viertel baue ich im Frühling meine liebste Gründüngungspflanze an: Phacelia, zu Deutsch Bienenfreund. Wie der Name schon sagt, sind die hübschen lila Blüten wichtige Nahrungsquelle für viele Insekten – da summt und brummt es zur Blütezeit immer gewaltig.

Superpflanze

Wieso sie aber darüber hinaus mein Favorit ist: Phacelia wächst unheimlich schnell und unterdrückt somit zuverlässig Unkraut. Sie hat ganz feine und weitreichende Wurzeln, sodass der Boden danach wunderbar feinkrümelig ist – perfekt für die nächste Aussaat. Und dabei lässt sich Phacelia aber auch mühelos ausreißen, wenn man sie nicht mehr will, man kann sie wirklich ganz leicht aus dem Boden ziehen (und z.B. als Mulchmaterial liegen lassen, siehe Beitrag hier >>>). Muss man aber nicht, denn Phacelia ist nicht winterhart – sprich, nach der Saison stirbt sie über den Winter einfach ab, Reste davon kann man dann im Frühling noch in den Boden einarbeiten und hat ein wunderbar vorbereitetes Saatbett.

Bienenfreund Gründüngung Mulchen

Phacelia macht den Boden komplett dicht gegen Unkraut, lässt sich aber ganz leicht wieder ausreißen …

Bienenfreund Gründüngung Unkraut Mulchen Brache

… und hinterlässt eine perfekte, feinkrümelige Erde, in die man gleich Gemüse aussäen kann.

Und last, but not least: Phacelia wird nicht von Schädlingen befallen und ist als Mitglied der Familie der Raublattgewächse verträglich mit allen nachfolgenden Gemüsearten (während man z.B. Hülsenfrüchtler-Gründüngungspflanzen nicht vor bzw. nach Hülsenfrüchtler-Gemüse anbauen soll, siehe Beitrag hier >>>).

Saatgut davon bekommt ihr zum Beispiel hier.

Soweit mein Loblied auf den Bienenfreund – habt ihr auch schon Erfahrungen damit gemacht?