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Garten

Kapuzinerkresse im Garten

Bis jetzt hatte ich mit dem Anbau von Kapuzinerkresse im Garten kein Glück – sobald die Samen gekeimt sind, wurden die jungen Pflanzen sofort von Schnecken gefressen.

 

Heuer hab ich Kapuzinerkresse nicht direkt gesät, sondern in der Wohnung vorgezogen und erst danach ins Freiland gesetzt – und war ziemlich frustriert, denn auch hier haben die Schnecken über Nacht alle Pflanzen ratzeputz vertilgt.

 

Doch siehe da: Die vorgezogenen Pflanzen, die ja schon einen gewissen Wurzelstock hatten, sind nachgewachsen – und stehen jetzt kräftiger als je zuvor da, sodass ihnen die Schnecken nichts mehr anhaben können. Ich muss den Schnecken also vielleicht sogar dankbar sein, dass sie mir meine Pflanzen „abgehärtet“ haben?

 

Wieso Kapuzinerkresse?

Jetzt aber mal zu den Gründen, wieso ich unbedingt Kapuzinerkresse im Gemüsegarten wollte. Einerseits als Küchenzutat – die Blätter schmecken würzig-scharf und sind eine gesunde Ergänzung in Salat, Kräuterbutter & Co. (Je älter die Blätter, desto schärfer schmecken sie.)

 

Doch auch die hübschen gelben, roten oder orangen Blüten kann man essen und peppen als Garnierung jedes Gericht auf. Man sagt ihnen, ebenso wie den Blättern, eine antibiotische Wirkung nach, die enthaltenen Senföle wirken aber auch gegen Viren und Pilze. Die Kapuzinerkresse ist also auch ein wichtiges Heilkraut.

 

Kapuzinerkresse gegen Blattläuse

Ein weiteres Argument für Kapuzinerkresse im (Gemüse-)Garten: Sie ist beliebt bei Blattläusen, kann also als „Ablenkung“ bzw. Lockfutter dienen, damit diese keine anderen Pflanzen befallen.

 

Pflege im Garten

Je sonniger die Kapuzinerkresse steht, desto mehr Blüten bildet sie. Sie kommt aber auch mit Schatten zurecht, dann eben mit mehr Blattmasse. An den Boden stellt sie keine Ansprüche (im Gegenteil, bei einem zu nährstoffreichen Boden bildet sie auch weniger Blüten).

 

Kapuzinerkresse ist frostempfindlich – das heißt egal, ob ihr euch für die Direktsaat ins Gemüsebeet oder ein Vorziehen in der Wohnung entscheidet, raus ins Freiland darf sie erst nach den Eisheiligen (also ab der zweiten Mai-Hälfte).

 

Die Große Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) braucht eine Rankhilfe (die langen Ranken können aber auch als Bodendecker dienen oder von einem Kistchen oder einer Blumenampel herabhängen), es gibt aber auch die Kleine Kapuzinerkresse (Tropaeolum minus), die nicht rankt, sondern buschig wächst und nur ca. 25 Zentimeter hoch wird.

 

Habt ihr Kapuzinerkresse im Garten und welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?