Küchenkräuter selber trocknen
Seit ich mir ein großes Kräuterbeet angelegt habe mit Thymian, Oregano, Bohnenkraut, Rosmarin, Salbei und Lavendel, habe ich viel zu viele Kräuter, um sie alle frisch zu verwenden. Deshalb ernte ich immer wieder mal größere Mengen, um sie zu trocknen und so das ganze Jahr in den Genuss ihrer Würzkraft zu kommen.
Wie?
Ich schneide die Triebe bundweise ab (nicht zu tief, damit die Pflanzen auch wieder austreiben) und binde sie zu lockeren Sträußchen zusammen. (Vorher gut ausschütteln, aber nicht waschen.) Kopfüber werden sie dann an einem warmen, trockenen und idealerweise luftigen Ort aufgehängt. (Nicht in der Sonne, denn dadurch verlieren sie an Aroma!) Ich trockne sie in meiner Gartenhütte – da ist es zwar nicht luftig, aber so warm, dass sie schnell trocknen. Denkbar wäre etwa auch ein Dachboden, ein Carport, ein schattiger Balkon, …
Wann?
Der beste Zeitpunkt zum Ernten ist ein trockener Vormittag, da ist der Anteil der ätherischen Öle am höchsten, während sie sich mit der Mittagssonne wieder verflüchtigen. Ob die Kräuter das beste Aroma kurz vor der Blüte oder im blühenden Zustand haben, darüber gehen die Meinungen auseinander. Für mich spielt das keine so große Rolle, ich ernte eigentlich von Frühling bis Herbst, wann immer es für mich möglich ist.
Wie lange?
Die Trocknungsdauer hängt von Temperatur und Standort ab, sie kann ein, zwei Tage oder auch ein, zwei Wochen betragen. Als Faustregel kann man aber sagen, dass die Kräuter trocken sind, sobald sie bei Bewegung rascheln und leicht abbrechen bzw. sobald sich die Blätter zwischen den Fingern verreiben lassen.
Die Lagerung
Die getrockneten Blätter und Blüten werden von den Stängeln gestreift und in luftdicht verschließbare Dosen oder Gläser gefüllt. Trocken und lichtgeschützt behalten sie so für mindestens ein Jahr ihr Aroma.
Habt ihr schon mal Kräuter getrocknet? Oder macht ihr sie anders haltbar? Ich freue mich über Austausch.