Garten

Rosmarin: Immergrüner Winterblüher

Heute hab ich an meinem Rosmarin im Garten kleine lila Blüten entdeckt – und das mitten im Jänner! Überhaupt ist diese Heil- und Gewürzpflanze einer meiner Lieblinge im Blumenbeet, deshalb möchte ich sie euch gerne etwas näher vorstellen.

Wuchs

Rosmarin ist ein Halbstrauch, verholzt also im unteren Bereich. Er kann bis zu zwei Meter hoch und 1,5 Meter breit werden. Ein regelmäßiger starker Rückschnitt im Frühjahr tut ihm aber gut, damit er schön dicht und kompakt bleibt und nicht auseinanderfällt. Aber meistens wird er ja sowieso regelmäßig geschnitten, um ihn in der Küche zu verwenden (ich liebe ihn etwa zu Ofengemüse!).

Der richtige Standort

Rosmarin kommt aus dem Mittelmeerraum und ist wärme- und trockenheitsliebend. Ich gieße ihn kaum, außer in wirklich langen Hitzeperioden im Sommer. Außerdem braucht er auch keine besonders nährstoffreiche Erde – im Gegenteil, je karger, desto besser. Eine ideale Pflanze also für „faule“ GärtnerInnen. Ich habe zwei Rosmarinbüsche in Einzelstellung in meinem Blumen- bzw. Kräuterbeet, man kann mit Rosmarin aber sogar eine niedrige Hecke bilden, wie ich es im Tiergarten Schönbrunn in Wien gesehen habe (siehe Bild). Dass Rosmarin immergrün ist, ist da natürlich noch einmal ein Pluspunkt.

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Rosmarinhecke im Tiergarten Schönbrunn

Winterhärte

Bei aller Lobhudelei eine kleine Einschränkung: Rosmarin ist in unseren Breiten nicht überall winterhart – bis minus 10 Grad etwa werden toleriert. Im Weinbauklima geht’s ganz gut, ich hatte damit noch keine Probleme, aber wenn man sich nicht sicher ist, sollte man auf einen geschützten Standort achten (etwa vor einer Mauer, die ein bisschen Wärme speichert und abgibt) und auf eine möglichst kältetolerante Sorte setzen (wie zum Beispiel „Arp“). Eine Alternative kann auch sein, Rosmarin im Topf zu kultivieren und bei strengem Frost in einem unbeheizten Raum (etwa der Garage oder einem Gewächshaus) zu überwintern.

Mehrwert

Abgesehen von den kulinarischen Vorzügen von Rosmarin ist er auch eine wichtige Pflanze für Insekten, vor allem wegen der frühen Blüte (normalerweise im März und April, aber oft auch schon früher). Nicht nur Wildbienen und Hummeln, sondern auch viele Schmetterlinge sind begeistert von den (je nach Sorte) zartlila, rosa oder weißen Blüten.

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