Sprossen selber ziehen
Wie kommt man im Winter am schnellsten an frisches Grün mit extra vielen Vitaminen und Mineralstoffen? Richtig: indem man sich auf der Fensterbank selber seine Keimsprossen anbaut. Kein Equipment braucht man dabei bei Kressesamen – einfach die Samen auf ein mit nasser Küchenrolle ausgelegtes Teller streuen (das Papier darf nur nie austrocknen, dann ist die Kresse nach wenigen Tagen erntereif).
Bei Samen wie jenen von Alfalfa, Radieschen, Mungbohnen, Kichererbsen, Sonnenblumen, Brokkoli, Bockshornklee oder Linsen benötigt man jedoch spezielle Sprossengläser – das sind Schraubgläser mit einem Siebdeckel, die kopfüber in einer Halterung hängen.
So funktioniert’s:
- Die Samen für acht bis zwölf Stunden in einem Sprossenglas mit Wasser einweichen.
- Dann den Siebdeckel aufschrauben, das Wasser abgießen und das Glas kopfüber in die Halterung geben.
- Ab jetzt werden die Sprossen morgens und abends mit frischem Wasser durchgespült. (Keine Angst, dass irgendwas kaputt gehen könnte, auch wenn sie bereits gekeimt sind: einfach Wasser ins Glas füllen, durchschwenken, abgießen.)
- Je nach Saatgut können die Sprossen nach zwei bis acht Tagen geerntet werden.
Ich hab eine Halterung mit drei Sprossengläsern, und wenn ich sie zeitversetzt alle paar Tage mit Samen bestücke, hab ich immer frische Keimlinge zu ernten.
Achtung: Schleimbildende Samen wie Kresse, Rucola, Senf, Chia oder Leinsamen eignen sich nicht für Sprossengläser (da ist die oben genannte Küchenpapier-Methode zu wählen).
Superfood
Wusstet ihr, dass die gekeimten Sprossen zehn Mal mehr Vitamin C und doppelt so viel Vitamin A enthalten als die ungekeimten Samen? Außerdem regen sie durch die enthaltenen Ballaststoffe auch die Verdauung an.
Wozu verwendet ihr Sprossen? Mir fällt eigentlich kaum ein (pikantes) Gericht ein, das durch ein paar darübergestreute frische Sprossen nicht aufgewertet werden würde – vom Butterbrot über Pasta, Eintopf, Braten, Risotto, Quiche, Pizza, Omelett …