Sträucher für schwere, lehmige Böden
Ich hab schon öfters von Gartenbesitzern gehört, dass sie über ihren lehmigen Boden klagen. Doch warum eigentlich? Im Gegensatz zu sandigen, durchlässigen Böden haben sie durchaus Vorteile: Sie trocknen nicht so schnell aus, und auch Nährstoffe werden weniger leicht ausgewaschen.
Problemstandort?
Aber natürlich wächst nicht jede Pflanze auf schwerem Boden. Deshalb ist das aber noch lange kein „Problemstandort“ – denn glücklicherweise hat es die Natur so eingerichtet, dass es für jeden Standort passende Bewohner gibt. Hier eine Auswahl an heimischen Wildgehölzen, die auf Lehm gut zurechtkommen:
Berberitze (Berberis vulgaris)
Der ein bis drei Meter hohe Strauch hat so viele gute Eigenschaften, dass er zu Recht zum Wildgehölz des Jahres 2017 gewählt wurde: dekorative gelbe Blüten; essbare, orange-rote Beeren; leuchtende gelb-orange bis rote Herbstfärbung; durch die dornigen Zweige auch ein wichtiges Vogelnistgehölz. Standort: sonnig bis halbschattig, trocken bis frisch, bevorzugt kalkhaltig (meidet saure Böden).
Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
Ein Kleinstrauch, der ein bis zwei Meter hoch wird. Essbare schwarze Beeren (auch in vielen Obstsorten). Standort: lichter Schatten bis Schatten, frisch bis nass, sauer bis schwach alkalisch.
Wein-Rose (Rosa rubiginosa)
Zwei bis drei Meter hoch; duftende, rosa Blüten; essbare, orange Hagebutten; wichtiges Vogelnährgehölz; im Gegensatz zu vielen anderen Wildrosen keine Ausläufer! Standort: Sonne bis lichter Schatten, trocken, kalkhaltig.
Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
Großstrauch (bis zu sieben Meter hoch); Blüten und Früchte zur Verwendung in der Küche; Vogelnist- und -nährgehölz. Standort: sonnig bis halbschattig, mäßig trocken bis feucht, kalkhaltig.
Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum opulus)
Großstrauch (bis zu vier Meter hoch); dekorative weiße Blüten und rote Beeren (wurden früher zu Marmelade verarbeitet, sind aber ziemlich bitter und daher eher Vogelnahrung); auffällige Herbstfärbung. Standort: sonnig bis halbschattig, frisch bis nass, kalkhaltig bis schwach sauer.
Jetzt in der Ruhezeit ist übrigens der perfekte Zeitpunkt, um Sträucher zu pflanzen – das ist bis zum Blattaustrieb eigentlich immer möglich, solange der Boden nicht gefroren ist. Hier dazu mein Blog-Beitrag zum Thema „Wurzelnackte Sträucher“ >>>
Ich habe auch Lehmboden. Bei Sträuchern hatte ich allerdings bisher noch keine Probleme. Die wachsen sehr gut und haben auch den heißen und trockenen Sommer ohne Schaden überlebt. Bei Stauden sieht das anders aus. Da wächst hier nicht alles…
Viele Grüße von
Margit
Ja, das ist der Vorteil in Trockenzeiten: der Lehmboden speichert trotzdem noch Wasser und man muss nicht so viel gießen. Für Stauden werd ich sicher auch noch einen Beitrag schreiben. 😉
Liebe Grüße, Kati