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Garten

Sträucher mit schöner Herbstfärbung für den Garten

Je näher der Herbst rückt, desto weniger blühende Pflanzen finden sich in der Natur und in den Gärten. (Ein paar Beispiele für Spätblüher hab ich euch hier zusammengestellt: >>>.) Um einen attraktiven Garten für alle Jahreszeiten zu gestalten, lohnt es sich, nicht nur auf unterschiedliche Blütezeiten zu achten, sondern etwa auch Stauden und Gehölze mit einer schönen Herbstfärbung mit einzuplanen. Hier ein paar Beispiele für Sträucher, die gut in den Hausgarten passen:

Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)

Der heimische Wildstrauch hat nicht nur schöne weiße Blüten im Mai/Juni und dekorative rote Früchte ab August (über die sich übrigens unsere Gartenvögel freuen), sondern auch eine intensiv rote Herbstfärbung. Der Schneeball wird ca. drei bis vier Meter hoch und breit und mag halbschattige, nicht zu trockene Standorte.

Beginnende Herbstfärbung beim Gemeinen Schneeball. Die Früchte sind für Menschen leicht giftig, aber bei Vögeln sehr begehrt.

Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii)

Die Kupfer-Felsenbirne hat ihren Namen vom kupferroten Blattaustrieb – sie ist also schon früh im Jahr sehr dekorativ. Im Herbst verfärben sich die Blätter strahlend gelb bis orangerot. Der ca. fünf Meter hohe und breite Strauch hat aber noch viel mehr zu bieten: bezaubernde weiße Sternblüten bereits im April und blauschwarze, süße Früchte im Juni/Juli, die ihr roh essen könnt oder zu Saft oder Marmelade verarbeiten (sofern ihr schneller seid als die Gartenvögel, denen die Früchte auch sehr gut schmecken). Die Kupfer-Felsenbirne wächst eigentlich auf allen Böden und mag einen sonnigen bis halbschattigen Standort.

Das im Sommer dunkelgrüne Laub verfärbt sich im Herbst spektakulär.

Pfaffenkapperl (Euonymus europaeus)

Ein besonders auffälliges heimisches Gehölz ist das Pfaffenkapperl, auch Pfaffenhütchen oder Spindelstrauch genannt. Die Blüten sind zwar unscheinbar, aber sehr nektarreich – und sie entwickeln sich zu knallrosa und -orangen Früchten, die vor allem bei Rotkehlchen beliebt sind. (Achtung: Für Menschen sind die Früchte und Samen stark giftig!) Die Blätter verfärben sich im Herbst leuchtend gelb bis karminrot. Der Spindelstrauch ist auch etwas für kleinere Gärten: Er wird zwei bis drei Meter hoch und breit. Er wächst am besten auf lehmigen Böden – und je sonniger der Standort, desto prächtiger der Fruchtschmuck und das Herbstlaub.

Die rosa Früchte mit orangen Samen erinnern an die Birette (rote, vierkantige Kopfbedeckungen) römisch-katholischer Kardinäle, deshalb der Name Pfaffenkapperl.

Fächerahorn (Acer palmatum)

Kein heimisches Gehölz, aber ein Klassiker unter den farbenprächtigen Ziersträuchern ist der Japanische Fächerahorn (fünf bis sieben Meter breit und hoch). Die Blätter verfärben sich im Herbst goldgelb bis karminrot – das kann je nach Sorte sehr unterschiedlich sein. Der Boden sollte locker und durchlässig sein, der Standort windgeschützt.

Die intensiv roten Blätter des Fächerahorns sind ein echter Blickfang im herbstlichen Garten.