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Garten

Sträucher zur Hangbefestigung

Die Gestaltung von Böschungen wird von Gartenbesitzern oft vernachlässigt – „nutzloser“ Raum. Ein paar Löffelsteine oder die Bepflanzung mit der obligatorischen Kriechmispel (Cotoneaster dammeri) gelten da schon als ambitioniert, erfüllen im kleinen Rahmen aber ihren Zweck.

Bei größeren und steileren Böschungen kann es jedoch auch gefährlich werden, wenn man nicht auf einen passenden Bewuchs achtet, der sie festigt – stärkere Regenfälle können sie zum Abrutschen bringen. Natürlich kann man Böschungen auch terrassieren, was gestalterisch sehr reizvoll ist. Hat man nur ein kleines Budget, bietet es sich aber an, die Fläche mit heimischen Wildgehölzen zu bepflanzen, die ein dichtes Wurzelsystem bilden und den Hang so sichern.

Böschungsmatte

Wenn möglich, sollte man Böschungen zuerst auf maximal 40 bis 45 Grad Steigung abflachen. Um auf Nummer Sicher zu gehen, kann man vor der Bepflanzung auch sogenannte Böschungsmatten aus Jute oder Kokos ausbreiten (ein Beispiel seht ihr hier) und mit Holzpflöcken fixieren. In sie werden kreuzweise Löcher eingeschnitten und die Pflanzen darin eingesetzt. Innerhalb weniger Jahre verrotten Matte und Pflöcke und bis dahin sind die Sträucher so verwurzelt, dass sie den Hang alleine befestigen.

Pflanzenauswahl

Weiden sind Klassiker zur Erstbegrünung und Bodenbefestigung, weil sie schnell wachsen und weitreichend wurzeln. Salix caprea ist die typische Palm-Weide und wird 3 bis 7 Meter hoch, es gibt aber auch kleiner bleibende Arten wie zum Beispiel Salix aurita (0,5 bis 2 Meter). Weiden lieben feuchte Standorte und sind empfindlich gegenüber längerer Trockenheit.

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Weide

Der Liguster (Ligustrum vulgare) ist ein Strauch von 2 bis 5 Metern Höhe mit dichtem, flachem Wurzelnetz. Die schwarzen Beeren sind für Menschen schwach giftig, werden aber von Vögeln geliebt.

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Liguster

Haseln (Corylus avellana) werden 3 bis 5 Meter hoch und befestigen mit ihren Wurzeln ebenfalls gut den Boden. Pluspunkte sind die schöne Herbstfärbung und natürlich die essbaren Nüsse.

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Haselnuss

Der Sanddorn (Hippophae rhamnoides) bildet, wenn er in Gruppen gepflanzt wird (weil es Männchen und Weibchen braucht) ebenfalls essbare Früchte (leuchtend orange Scheinbeeren), die zu Marmelade oder Saft verarbeitet werden können und auch den Vögeln schmecken. Der Strauch wird 1 bis 5 Meter hoch und bildet stark Ausläufer.

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Sanddorn

Ausläufertreibende Wildrosen sind zum Beispiel Rosa gallica (0,2 bis 1 Meter hoch) oder Rosa canina (1 bis 3 Meter). Sie punkten mit duftenden rosa Blüten im Frühsommer und dekorativen roten (und essbaren) Hagebutten im Herbst.

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Wildrose

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