Tolle Knolle: Topinambur
Heute hab ich mein Gemüsefeld „aufgeräumt“ und dabei die letzten Reste der vergangenen Saison geerntet: Ein paar Pastinaken und Topinamburen hab ich noch gefunden, daraus wird eine tolle Suppe gemacht.
Für Topinambur möchte ich hiermit eine Lanze brechen, denn sie ist insbesondere auch für Anfänger empfehlenswert. Die Knollen des mit der Sonnenblume verwandten Wurzelgemüses (das im Herbst auch recht hübsche gelbe Blüten hat) können den ganzen Winter im Boden bleiben und nach und nach geerntet werden (außer natürlich, der Boden ist gefroren, dann kriegt man sie nicht raus).
Überlebenskünstlerin
Die Topinambur ist auch das einzige Gemüse bei mir, das immer am selben Platz bleibt und nicht jedes Jahr ein Segment weiterrückt. Der Grund ist simpel: Man wird sie nie wieder los, auch wenn man versucht, die Knollen vollständig auszugraben. Dies also auch als Warnung, vor allem für einen kleinen Hausgarten, denn sie kann sich ordentlich ausbreiten. Wenn man das nicht will, bieten sich Wurzelsperren rundherum an.
Ich liebe den Geschmack von Topinambur, und er ist so einzigartig, dass ich ihn gar nicht beschreiben kann. Manche bezeichnen ihn als nussig, ich finde ihn auch leicht süßlich – am ehesten vielleicht mit Pastinaken vergleichbar. Topinambur ist außerordentlich gesund, da sie aus langkettigen Kohlehydraten in Form von Inulin besteht (sie wird auch „Diabetiker-Kartoffel“ genannt, da Inulin den Blutzuckerspiegel nicht beeinflusst). Sie soll die Blutfettwerte senken und antioxidativ, sogar krebshemmend wirken.
Leider gibt es auch eine Kehrseite der Medaille: Ist man das Verdauen von Inulin nicht gewöhnt, kann man davon leicht Blähungen bekommen. Wenn ihr Topinambur also noch nie gegessen habt, empfehle ich euch, mit nur kleinen Mengen zu starten und langsam zu steigern. So wird die Darmflora positiv angeregt, und es entstehen immer mehr (Bifido-)Bakterien, die das Inulin verwerten können – wodurch auch das Problem mit den Blähungen gelöst ist.
Kochen mit Topinambur
Ich bereite Topinambur am liebsten als Suppe zu, aber man kann sie ähnlich wie Kartoffeln auch zu Püree verarbeiten oder einfach in der Pfanne anbraten. Rezepte findet ihr hier.
Habt ihr auch schon Erfahrungen mit diesem Super-Gemüse gemacht?