Garten

Tomaten im Garten

Nach den Eisheiligen ist der richtige Zeitpunkt, empfindliche Gemüsepflanzen wie Tomaten, Paprika, Zucchini oder Kürbis ins Freiland zu setzen, die man davor in der Wohnung oder im Gewächshaus vorgezogen hat. Heuer war ich aber damit sogar noch später dran und konnte die Tomaten erst diese Woche auspflanzen, weil es davor noch zu kalt bzw. auch zu stürmisch war.

Was sind die Eisheiligen?

Die Eisheiligen fallen auf den Zeitraum von 11. bis 15. Mai. Es handelt sich dabei alten Bauernregeln zufolge um wetterkritische Tage, in denen es noch einmal zu Kälteeinbrüchen kommen kann. Da sich dieser Termin aber auf den alten Julianischen Kalender bezieht, verschiebt er sich heute eigentlich um ein paar Tage nach hinten. Wer auf Nummer sicher gehen will, wartet mit dem Auspflanzen lieber bis nach dem 20. Mai. (Heuer wie gesagt alles anders, da gab es bis Anfang Juni noch kalte Nächte.)

Tomaten auspflanzen

Vor dem Aussetzen meiner Tomatenpflänzchen ins Freiland habe ich auf dem Gemüsebeet als Gründüngung Phacelia (Bienenfreund) angebaut, die mir das Unkraut ferngehalten und den Boden schön durchwurzelt hat, wodurch er eine perfekte feinkrümelige Struktur bekommen hat. Meinen Beitrag zum Thema Gründüngung findet ihr hier >>>.

Die abgehackte Phacelia lasse ich nach dem Pflanzen der Tomaten einfach dazwischen auf der Erde liegen – sie dient als Mulchmaterial, vermindert Unkrautwachstum, hält den Boden feucht und wird nach und nach von Bodenorganismen abgebaut, wodurch sie dem Boden wieder als Dünger zugute kommt.

Gemüsegarten Permakultur Paradeiser Bienenfreund

Frisch abgeerntete Phacelia als Mulchmaterial zwischen den Tomaten. Noch sieht es unordentlich aus, bald wird die Gründüngung aber verrottet sein.

Stäben und ausgeizen

Die meisten Tomatensorten gehören mit Stäben gestützt und regelmäßig ausgegeizt. Dazu immer, wenn sich in den Blattachseln (also dort, wo die Blätter aus dem Haupttrieb rauswachsen) kleine Seitentriebe bilden, diese herausbrechen bzw. mit den Fingernägeln abzwicken. Das Ausgeizen bringt die Tomatenpflanze dazu, weniger Triebe zu bilden, und somit kann sie ihre ganze Kraft in die Früchte stecken. Übersieht man das Ausbilden vieler Seitentriebe, kann es leicht passieren, dass die Tomatenpflanze so viel Blattmasse bildet, dass sie unter der Last zusammenbricht.

Gemüsebeet Schrebergarten Permakultur

Dieser kleine Seitentrieb (nicht das große Blatt darunter!) wird abgezwickt = ausgegeizt.

Nicht ausgeizen muss man normalerweise Cocktailtomaten, die einen buschigeren Wuchs haben.

Wie ist euer Gemüsegarten-Zeitplan – wann habt ihr eure Tomaten  ausgepflanzt?