
Unkrautfreie Wege im Gemüsegarten
Jedes Jahr stehe ich wieder vor der Entscheidung, wie ich die Wege, die mein Gemüsefeld in mehrere Abschnitte teilen, möglichst zeitsparend und bequem unkrautfrei halten soll. Natürlich könnte man auch fixe Wege pflastern, doch da die Gemüsearten auf den einzelnen Segmenten bei mir jährlich wechseln (siehe mein Beitrag zur Mischkultur und Fruchtfolge), bin ich lieber flexibel bei den Reihenbreiten.
Als Faustregel kann ich mal sagen, dass die Streifen mit Gemüse zwischen den Wegen, vorausgesetzt, ihr könnt sie von beiden Seiten bearbeiten, nicht breiter als 1,20 Meter sein sollten, denn weiter als ca. 60 Zentimeter könnt ihr nicht greifen (zum Unkrautjäten, Ernten, etc.). Als Breite der Wege selbst haben sich für mich ca. 60 bis 70 Zentimeter bewährt, denn dann könnt ihr noch bequem gehen, stehen und knien oder auch mal mit der Scheibtruhe durchfahren.
Jäten oder mulchen?
Doch genau diese bequeme Breite der Wege gehört auch unkrautfrei gehalten. Ein Freund von mir schwört darauf, die Erde streifenweise einfach festzutreten und die Bodenoberfläche auf diesen ausgetretenen Pfaden dann regelmäßig mit einer Unkrauthacke abzuscheren. Ich vertrete eher die Philosophie, die Wege mit Material abzudecken, um Unkrautwachstum zu hemmen – auch, weil eine unbedeckte, kahle Fläche immer Unnatürlichkeit bedeutet, Auswaschung von Nährstoffen etc.

Mit Heu gemulchte Wege
Man kann die Wege zum Beispiel regelmäßig mit Mulchmaterial aller Art abdecken: Rasenschnitt (bitte vorher abtrocknen lassen, damit nichts fault und eventuell Schnecken angezogen werden), Häckselmaterial vom Strauchschnitt (aber nicht Rindenmulch, da er den Boden sauer macht!), Laub, Erntereste, … Ich habe in den letzten Jahren die Wege mit einer dicken Schicht Stroh oder Heu bedeckt und kann das nur empfehlen. Es ist zwar am Anfang mehr Arbeit beim Ausbringen, aber es hält relativ lange an, man muss bei Regen nicht im Gatsch herumstapfen, und das Material wird im Laufe der Zeit rückstandslos von den Bodenorganismen verarbeitet und kommt so wieder dem Boden als Nährstoff zugute.
Unkrautvlies

Wege mit Unkrautvlies
Dieses Jahr probiere ich zum Vergleich noch das Auslegen der Wege mit Unkrautvlies – mal schauen, wie lange es hält bzw. wie reißfest es ist. Es handelt sich dabei um ein dunkles Gewebe, das Licht abschirmen soll, sodass Pflanzen darunter nicht wachsen können, das aber Wasser durchlässt. Mein erster Eindruck ist, dass das Zuschneiden der Bahnen und Feststecken mit Erdankern aber auch nicht weniger Arbeit ist als das Verteilen von Heu oder Stroh mit der Heugabel. Der Langzeittest über die Saison steht noch aus.
Wie macht ihr das mit den Wegen zwischen dem Gemüse? Deckt ihr sie ab und wenn ja, womit? Oder jätet ihr sie?
Liebe Kati,
toller Beitrag! Ich finde es ebenfalls enorm nervig, wenn die Wege zwischen den Beeten durch das Unkraut zum regelrechten Dschungel werden. Das muss nun wirklich nicht sein. Du hast hier sehr schön beschrieben, wie man diesem Problem dem Garaus machen kann. Mir gefällt auch die Schriftart, welche du ausgewählt hast – passt zu dir als Traummensch wirklich gut 🙂 Freue mich auf weitere Beiträge!
Liebe Grüße und eine schöne Woche,
Hans Lochenau
Lieber Hans,
vielen Dank für deinen netten Kommentar! 🙂 Freut mich, dass dir mein Blog gefällt.
Liebe Grüße aus Wien,
Kati
Ich habe gerade entdeckt, dass Du auch eine Facebook-Seite hast. Ich habe mich mal als Follower eingetragen. Würde mich freuen, wenn Du mir ebenfalls auf Facebook folgen würdest. Wir haben keinen klassischen Gemüsegarten, so dass ich das Problem mit den Wegen nicht habe.
lg kathrin
Also ich folge Dir unter Topfgartenwelt 🙂
Gibt es Erfahrungswerte zu den Wegen? Würde mich sehr interessieren. Danke. Lg Martina
Liebe Martina,
seit zwei Jahren verwende ich eine dicke Unkrautfolie (kein Vlies mehr, denn das ist nach einer Saison gerissen), und das funktioniert sehr gut. Ansonsten kann ich noch Holzhäcksel empfehlen (keinen Rindenmulch!), das hält auch lange und ist angenehm zum Gehen. Oder, wie schon im Beitrag beschrieben, Heu oder Stroh, das zersetzt sich aber im Laufe einer Saison.
Liebe Grüße,
Kati