Bienenstock Garten Honig Winter
Natur

Was machen Bienen im Winter?

Bienen halten keinen Winterschlaf, sondern sitzen zusammengekuschelt in einer Traube im Stock, um sich zu wärmen, und verbrauchen den über den Sommer gesammelten Honig – plus das Zuckerwasser, das man ihnen als ImkerIn im Spätsommer gibt, weil man einen Teil des Honigs geerntet hat. (Wir haben aber immer so wenig Honig entnommen, dass die Bienen noch genug hatten und die Zufütterung somit auch entfallen konnte.)

 

Im Winter leben im Stock „nur“ noch mehrere Tausend Bienen. Während es im Sommer noch mehrere Zehntausend Bienen waren, wurden, je näher der Winter kam, von der Königin immer weniger Bienen nachgezüchtet, wodurch sich ihre Anzahl immer mehr reduzierte, weil die Arbeiterbienen im Sommer nur ein paar Wochen leben. (Die männlichen Drohnen waren schon lange davor aus dem Bienenstock rausgeschmissen worden und verhungerten, weil sie sich nicht selbst ernähren können – ziemlich brutal, oder?)

 

Was ist im Winter zu tun?

Die Imkerei im Winter beschränkt sich auf ein paar wenige Kontrollen:

  1. Haben die Bienen noch genug Futter?
  2. Sind die Fluglöcher frei von Schnee, Schmutz, toten Bienen? Denn an Schönwettertagen (über 10 Grad) machen die Bienen ihre Reinigungsflüge, um ihre Kotblase zu entleeren.
  3. Hält sich die Varroa-Belastung in Grenzen? (Der Befall mit Varroamilbe ist leider etwas, womit jede Imkerin und jeder Imker zu kämpfen hat. Man behandelt den Stock im Spätsommer mit Ameisensäure oder Oxalsäure gegen die Milbe. Im Winter kann man den Befall kontrollieren, indem man unten in den Bienenstock eine weiße Platte hineinschiebt und nach ein paar Tagen wieder entfernt. An der Anzahl der toten Milben, die auf die Platte gefallen sind, lässt sich ablesen, ob die Behandlung gut angeschlagen hat.)