Weiße Lupine zur Lockerung verdichteter Böden
Auf einem verdichteten Boden (etwa durch Baumaschinen) tun sich Pflanzen schwer. Er ist schlecht durchlüftet und Wasser kann nicht gut abfließen. Das betrifft vor allem schwere, tonige Böden. Pflanzen können darin schwer einwurzeln, wodurch sie weniger Nährstoffe bekommen und in Trockenperioden durch die geringe Wurzelmasse schnell verwelken.
Hat man nicht die Möglichkeit, den Boden tiefgründig umzugraben und mit Sand und Kompost zu verbessern, kann man den Einsatz von Gründüngungspflanzen überlegen (eine davon, Phacelia, habe ich hier schon mal vorgestellt: >>>). Für verdichtete Böden eignet sich die Weiße Lupine sehr gut, deren Pfahlwurzeln bis zu zwei Meter tief in die Erde reichen und diese gründlich auflockern.
Bodenverbesserung durch Gründüngung
Bevor man mit der Aussaat beginnt, sollte man sämtliche Unkräuter mit einer Hacke entfernen und den Boden oberflächlich auflockern. Danach arbeitet man das Lupinen-Saatgut mit einem Rechen leicht in den Boden ein (1 Kilogramm reicht für etwa 50 Quadratmeter) und beregnet die Fläche in den kommenden Tagen immer wieder, damit die Samen möglichst gleichmäßig keimen, bevor sich neues Unkraut ansiedeln kann.
Man kann Lupinen ab März / April aussäen und bis spätestens Anfang Juli (spätere Aussaaten bilden keine optimalen Wurzeln mehr aus). Ein schöner „Nebeneffekt“ der Gründüngung sind die hübschen weißen Blüten von Juni bis September, die vor allem Hummeln und Bienen anlocken. Aber Achtung: Will man danach auf der Fläche andere Pflanzen anbauen, ist es wichtig, die Lupinen abzumähen, bevor sie Samen ansetzen! Danach kann man sie entweder als Mulchmaterial liegen lassen oder zur Düngung in den Boden einarbeiten.
Stickstoffbinder
Noch ein Vorteil der Lupinen, die zu den Schmetterlingsblütlern zählen: Sie können mit ihren Wurzelknöllchen Stickstoff aus der Luft in Nitrat umwandeln und so den nachfolgenden Pflanzen als Dünger verfügbar machen.
Habt ihr schon Erfahrungen mit Gründüngungs- bzw. bodenverbessernden Pflanzen gemacht?