Enten brüten abwehren verscheuchen Garten Wasser Zerkarien Badedermatitis Ausschlag Kot Würmer
Garten, Natur

Wieso Enten nicht in den Schwimmteich dürfen

Kürzlich hatten wir Entenalarm am Schwimmteich. Bisher hatte es gut funktioniert, sie im Frühling, wenn sie auf der Suche nach Brutplätzen sind, mittels Entenattrappen aus Plastik fernzuhalten (siehe dazu meinen Beitrag hier >>>). Dieses Jahr ist unsere Tarnung aber aufgeflogen, und ein Entenpärchen landete im Teich, das wir natürlich sofort verscheucht haben. Doch wieso überhaupt?

Badedermatitis und Verwüstung

Der erste Gedanke, wenn sich Enten am Gartenteich einfinden, ist ja: Oh, süß! Lassen wir sie doch – vielleicht brüten sie, dann hätten wir kleine Küken im Teich. Doch lasst euch nicht täuschen: Die Konsequenzen wären katastrophal, denn die Enten fressen nicht nur Froschlaich und sämtliche Unterwasserpflanzen, sondern bringen auch jede Menge Nährstoffe ein und verwandeln das Wasser in eine trübe, stinkende Kloake. Hat man Pech, schleppen sie sogar Fischeier ein, die an ihren Füßen hängen, und Fische wiederum bringen ebenfalls viel zu viele Nährstoffe in den Teich und bringen das Wasser zum Kippen.

Das Schlimmste aber, wenn der Teich nicht nur dekorative Zwecke hat, sondern auch zum Schwimmen gedacht ist: Enten übertragen durch ihren Kot Zerkarien – das sind Larven von Saugwürmern, die sich durch die Haut der Badenden bohren und einen juckenden Hautausschlag (auch Badedermatitis genannt) verursachen. Hat man erst mal Zerkarien im Teich, ist es sehr schwierig bis unmöglich, diese wieder loszuwerden (vor allem, wenn man wie ich einen Naturteich ohne Reinigungstechnik hat).

Entenabwehr

Da unsere Entenattrappen enttarnt wurden, haben wir als Sofortmaßnahme Absperrbänder in einem Ein-Meter-Abstand über den Teich gespannt. Diese erschweren nicht nur das Landen am Wasser, sondern flattern auch im Wind, was die Enten hoffentlich irritiert. Schön ist natürlich anders …

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Bis jetzt hat es funktioniert, eine Woche lang haben sich die Enten schon nicht mehr blicken lassen. Bei hartnäckigeren Exemplaren soll es sich aber bewährt haben, dünnere Schnüre zu spannen, die für die Enten fast unsichtbar sind. Der Gedanke dahinter ist, dass sie dann zum Landen ansetzen, die Schnur nicht sehen und sich schrecken, wenn sie sie berühren, was sie nachhaltiger abwehren soll als ein optisches Hindernis. Ich habe nur etwas Sorge, dass sich die Enten in dünnen Schnüren verheddern und verletzten könnten, deshalb hoffe ich, dass die Absperrbänder reichen.

Wie lange muss man Enten im Frühling verscheuchen?

Lange müssen die Absperrbänder eh nicht mehr halten: Wichtig ist es, die Enten im Frühjahr abzuwehren, solange sie auf der Suche nach Gewässern zum Brüten sind. Das ist normalerweise vom Februar bis zum April, danach sind die Reviere alle aufgeteilt. Heuer könnte es aber ein bisschen länger dauern, weil es so lange kalt war.

Habt ihr Erfahrungen, wie man Enten vom Teich fernhält?