Wildobst: Vogelbeere
Geht man zur Zeit in der Natur – aber auch in der Stadt – spazieren, leuchten einem vielerorts die orangen bis roten Früchte der Vogelbeere (oder Eberesche, Sorbus aucuparia) entgegen. Das ist nicht nur sehr hübsch, sondern – wie der Name schon sagt – bis in den Winter hinein eine wichtige Nahrungsquelle für Wildvögel – über 60 Vogelarten lassen sich die Früchte schmecken, das ist für heimische Gehölze schon ziemlich rekordverdächtig!
Auch einige Säugetierarten wie Siebenschläfer, Maus, Reh, Fuchs oder Dachs naschen davon. Was den Menschen betrifft, so schmecken die Früchte erst nach dem ersten Frost, weil sie dann ihren bitteren Geschmack verlieren und leicht süß werden. Man kann dann zum Beispiel Marmelade daraus machen. Die Früchte enthalten sehr viel Vitamin C und waren deshalb früher ein wichtiges Mittel gegen Skorbut.
Berühmt ist in Österreich auch der Vogelbeerschnaps, der in einem sehr aufwändigen Verfahren hergestellt wird, weshalb er auch einigermaßen teuer ist.
Ich hätte ja am liebsten selber eine Vogelbeere im Garten, aber da bräuchte ich schon ein parkähnliches, riesiges Grundstück, denn die Bäume werden um die 15 Meter hoch. So begnüge ich mich damit, mich in der freien Natur an den hübschen Bäumen zu erfreuen – und nach dem ersten Frost werde ich mir auch ein paar Wildfrüchte stibitzen.
(Ich möchte allerdings nicht verschweigen, dass es Vogelbeeren auch in Sorten in den Baumschulen zu kaufen gibt, die dann teilweise kleiner bleiben, wohlschmeckendere Früchte haben etc.; aber diese sind dann für Wildtiere nicht mehr so interessant.)
Habt ihr schon mal Vogelbeeren verarbeitet und habt Tipps für mich?
Im Herbst mag ich auch das kräftige Orange der Vogelbeeren (obwohl ich diese Farbe eigentlich nicht zu meinen Favoriten zähle). Verarbeitet habe ich sie allerdings noch nie. Habe mit Wildfrüchten weniger gute Erfahrungen gemacht und überlasse sie daher lieber den Vögeln!
Viele Grüße von
Margit
Einerseits ist die Verarbeitung von Wildfrüchten oft aufwändiger als die von gezüchteten Obstsorten – andererseits sind sie gesünder, gratis und man braucht dafür keinen eigenen Garten. 😉
Liebe Grüße, Kati