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Natur

Wildvögel füttern: Wer frisst was?

Winter is coming … und unsere gefiederten Freunde brauchen in kalten Nächten viele Kalorien, um ihre Körpertemperatur aufrechterhalten zu können. Wenn ihr Futterstellen für Wildvögel anbietet, ist es deshalb besonders wichtig, dass diese am späten Nachmittag und am frühen Morgen gefüllt sind.

Welcher Vogel braucht welches Futter?

Ich höre immer wieder „Die Vögel schmeißen eh nur alle Körner auf den Boden, so hungrig können sie nicht sein“. Das liegt aber häufig daran, dass wahllos eine (möglichst preisgünstige) Futtermischung gekauft wird, die von den Herstellern oft mit vielen Getreidekörnern (v.a. Weizen) „gestreckt“ ist – ein billiger Rohstoff, der aber von vielen Vögeln nicht gefressen werden kann, weil sie nicht den geeigneten Schnabel zu Knacken der Körner haben.

Zu meinen Futtersäulen kommen hauptsächlich Meisen, Stieglitze und Spatzen. Sie fressen gerne Sonnenblumenkerne und Erdnüsse, deshalb biete ich mittlerweile fast nur noch das an (neben Fettfutter in speziellen „Erdnussbuttergläsern“ für Vögel, siehe Beitrag hier >>>). Damit decke ich auch Geschmäcker von vielen anderen Vogelarten – wie Gimpel, Specht oder Kleiber – ab. Weichfutterfresser wie Amseln oder Rotkehlchen mögen hingegen Äpfel, Rosinen oder Haferflocken (und fressen diese lieber vom Boden als vom Futterhäuschen).

Nur im Winter?

Die Faustregel „nur bei geschlossener Schneedecke füttern“, die ich noch aus meiner Kindheit kenne, ist übrigens laut vielen Expertinnen und Experten überholt: Durch das massive Insektensterben finden Wildvögel oft auch im Sommer zu wenig Nahrung, weshalb eine ganzjährige Fütterung empfohlen wird (siehe dazu Beitrag hier >>>).

Was ihr – neben dem Vergnügen, die Vögel bei Fressen beobachten zu können – davon habt? Nun, Wildvögel helfen im Garten zum Beispiel bei der Schädlingsbekämpfung, indem sie Raupen und Läuse fressen. In eure Gärten könnt ihr sie nicht nur mit Futter- und Wasserstellen locken, sondern auch mit Nistmöglichkeiten und Wildpflanzen, die ihnen als Nahrung dienen (siehe dazu den Beitrag über die Naschhecke für Mensch und Tier >>>).